Durch individuelle Verschiedenheit und altersbedingte Entwicklung können Spannungen im sozialen Kontext auftreten, die es auszuhalten und zu nutzen gilt. So entwickeln Schülerinnen und Schüler in der Auseinandersetzung ihre Persönlichkeit und lernen Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen. Dazu tragen einerseits das Klassenlehrerprinzip und die regelmäßige gemeinsame Zeit der Klassenleiterin, des Klassenleiters mit der Klasse (die „Klassenleiterstunde“) und andererseits Schulungen der Dialog- und Konfliktfähigkeit in einzelnen Unterrichtsmodulen bei. So kann die Entfaltung in der Balance der Freiheit des anderen gewährleistet werden. Jede Schülerin und jeder Schüler kann darauf vertrauen, dass individuelle kognitive und haptische Leistungen Anerkennung finden, die Würde des Menschen davon jedoch nicht abhängt.
Darüber hinaus sollen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projektes "Verantwortung", welches in den Jahrgangsstufen 7 und 8 verankert ist, für jeweils ein Jahr eine sinnstiftende Aufgabe im Gemeinwesen wahrnehmen und auf diese Weise verantwortliches Handeln erleben. Dabei lernen sie, sich einzulassen, sich einzusetzen und sich auseinanderzusetzen in der persönlichen Begegnung mit Menschen, in der Begegnung mit sich selbst.